
Neuwuchs und Haarausfall
Die gute Nachricht: ich habe viele 1-2cm lange neue Haare, die sich am Haaransatz und am Scheitel entlang wichtig machen. Die weniger gute: Mein Tangle Teezer ist nun fraglos wirklich voll nach dem Kämmen. Wir nähern uns nun auch steil der spannenden Phase mit rund 12 Wochen nach der Geburt, wenn der postpartale Haarausfall losgehen könnte, aber so wie es aussieht, schleicht der sich bei mir schon langsam an. Die Bürste ist voll, Tendenz steigend. Ich habe mal eine Stichprobe ausgezählt und kam auf 130 Haare, hatte aber auch schon Tage, an denen der Tangle Teezer bedeutend voller war. Nicht so schön, aber eben auch nicht ungewöhnlich. Ebenfalls anders ist das Sebum, das natürliche Fett, das die Kopfhaut produziert. Die Haare sind jetzt ziemlich genau so wie ganz am Anfang der Schwangerschaft: sehr bauschig, stumpf-trocken und schwer kämmbar. Sie neigen stark zum Verfilzen und ich habe morgens oft echte Probleme durchzukommen. Normalerweise bürste ich vielleicht 30 Sekunden und bin fertig. Jetzt brauche ich mehrere Minuten.

Die Sonne gibt mir den Glanz, den ich sonst aktuell ziemlich suchen muss. Sonne ist immer toll. Die unteren Längen fangen nun nach etwa 6 Wochen vermehrtem Haarverlust an auszudünnen, auch hier auf schwarzem Grund

Meine Go-To Frisur
Optisch bin ich nach wie vor aber sehr zufrieden mit meinem Schopf. Ich habe über die Schwangerschaft einen guten Puffer an Volumen bekommen und so sehe ich dem weiteren Verlauf gelassen entgegen. Es ist tatsächlich auch so, wie alle sagen: Ich hab derzeit andere Themen als Haare. Und mit einem Baby, dass mir so oft über der Schulter hängt und einen starken Greifreflex hat… nun da müssen die Haare sowieso zusammen sein und Forken und Stäbe trage ich auch nicht, um sie nicht zu pieksen.



Im Alltag überwiegen somit eine Logroll oder ein Cinnamon mit Ficcare, Flechtdutts mit Scroos oder einfach ein Engländer. Wenn ich mit Kinderwagen unterwegs bin, habe ich die Haare gern offen: genießen, solange es geht. Dabei sind auch die Bonnenbilder hier entstanden. Und ich finde: Die kann ich wirklich noch sehr gut herzeigen.
Maße
86cm Länge (plus 1cm) bei 6,7cm Zopfumfang (konstant, vermutlich fängt die Bauschigkeit den Haarverlust aktuell ab). Passt.
Schneidegedanken?

Da Benedict sagte, dass das letzte Haar bei 87cm war, nun, wird es wohl allmählich echt fransig. Da ich aber wie gesagt sowieso die Haare zusammen trage und wir stramm auf die Jahreszeit zugehen, in der Mützen und Schals und Ekelwetter offenes Haar draußen rasch zu Filz verwandeln würde, bleiben sie dran. Erst mal. Auch ist ja noch nicht gesagt, wie viel ausfallen wird. Und wenn ich keinen Koller zwischendurch kriegen sollte, würde ich gern abwarten, bis sich der Haarverlust wieder runterreguliert und dann schneiden. Das sollte auch einen schönen Vorher-Nacher-Effekt geben.
Davon ab mag ich die Länge im Moment wirklich wieder sehr. Ich will nichts hergeben. Ab und an werde ich aber schon wehmütig, wenn ich einen großen Filzballen ausgekämmter Haare in den Mülleimer werfe und fange an bei anderen Frauen zu schauen, welche kürzeren Haarlängen mir da auch gefallen könnten. Denn so viel ist sicher: Ich mag mich auch mit meinen Haare so hübsch wie möglich fühlen. Mit 24/7 Babybespaßung fühle ich mich nämlich auch so schon oft genug wie eine Jogginghosenmuddi im Sinne von versumpft und vernachlässigt und mir fällt die Deck auf den Kopf. Deswegen auch so gut wie nie Pyjamas all day und deswegen auch ein Minimum an Haarpflege. Meine persönliche Schallgrenze wäre wieder, dass ich mich mit offenem Haar nicht wohl fühle. Dann muss es ab, bis auf eine Lägne, die dicht genug ist, dass ich sie wieder mag. Das Kapitel hatten wir schon mehrfach in meinem Leben, wird langsam etwas öde, zumal jedes mal so kurz vom Meter-Ziel, aber nun denn. Warten wir es erst mal weiter ab.
Babyhaar

Merle hat Anfang des Monats einen Schwung Haare gelassen, sodass die Geheimratsecken weit bis auf den Oberkopf kahl geworden sind. Mittlerweile wächst dort neuer Flaum. Ihre zarter Schopf wird dichter, die Farbe bleibt bei mittel- bis dunkelblond und je nach Licht eher kühl oder doch warm. Ich habe ihr mal meine Haare übergehängt, und da ich finde, dass sie damit ähnlich schick ausseht wie Donald Trump, würde ich vermuten, dass sie eher ein kühler Typ ist. Tatsächlich ist ihr Farbtyp jetzt auch schon recht eindeutig: Sommer, wie ihr Papa. Ich bin noch unschlüssig ob ein Soft Summer Light oder ein Light Summer, da sie sowohl mit Soft Autumnfarben sehr süß aussieht als auch Light Spring Farben besser toleriert, als ich gedacht hätte, ich tendiere aber zum Soft Summer, ganz der Papa eben. Winter ist absolut raus, die „echten“, dunkleren Herbste auch, ebenso wie die sehr grellen, weniger hellen Frühlinge. Sie ist auf jeden Fall sehr rosa im Vergleich zu meiner gelben Haut und ihre Augenfarbe verändert sich auch hin zu einem immer helleren, klareren Blau.

Vom Thema abgekommen. Aber der Farbtyp würde eher zu einem kühleren Blond passen, wobei wir ja wissen, dass Naturhaarfarben in den allermeisten Fällen zum Farbtyp passen – aber nicht immer. Es gibt Sommer mit rötlichem Haar genauso wie Herbste mit aschig im Haar. Und Augenfarben sind noch ungenauer. Meine Erfahrung. Wir werden sehen. Auf jeden Fall ist es glattes, sehr feines Haar. Von Löckchen keine Spur.

Diesen Monat hat sie etwas Kopfgneis bekommen (unbedenkliche Schüppchen, abzugrenzen vom juckenden und nässendem Milchschorf), der sich gut mit einer Mischung aus Olivenöl und Jojobaöl behandeln lies. Shampooniert habe ich sie nicht. Es wurde nur normal mit Wasser mit Milch und etwas Jojoba gebadet und der Rest Öl ist wohl in Mützchen und Kissen versickert.
Und damit warten wir nun auf den nächsten Monat. Der, der es dann ja wirklich spannend macht, was meine eigenen Haare angeht. Wobei ich gar nicht gespannt bin. Es läuft erschreckend gut einfach nebenher im „Ist mir fast egal-Segment“. Aber eben nur fast.
Der Beitrag Haare im November: 2 Monate post partum erschien zuerst auf haselnussblond - healthy happy hair.