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Wie ist das Leben mit Kind? – 15, 18, 21 Monate. Das Ende des großen Schreiens

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Der vielleicht größte Meilenstein in unserem Leben mit Kind wurde erreicht: das Ende der Untröstlichkeit. Was dann folgte, blieb den Quartalssprüngen treu und wurde von da an nicht nur leichter, sondern auch so viel schöner. Drum verdient diese zeit ihr Update. Willkommen! Heute wird es emotional.

Keine klassische bezahlte Werbung, wohl aber Namensnennungen /Empfehlungen

15 Monate. Diese Zeit wird mir für immer als Schallmauer im Gedächtnis bleiben. Dahinter lag wirklich ein neues Leben. Eines, in das wir endlich ankommen konnten und schauen konnte, wer wir wirklich sein wollten.

Aber ich möchte hier nicht nur über das Schreien schreiben, auch wenn das wirklich der gigantischste Meilenstein überhaupt war, den wir bis dahin erreicht hatten, der, der unser Leben von Grund auf veränderte, hin zu etwas, was immer noch oft sehr herausfordernd ist, aber was nicht mehr allabendlich am Rande des Wahnsinns stattfindet. Ich habe das in den anderen Vierteljahrupdates nicht SO deutlich geschrieben, weil es auch einfach nicht schön ist, soetwas über das eigene Kind öffentlich ins Netz zu stellen. Und weil wir schon oft dachten: Jetzt, jetzt wird es besser! Ach nee… doch nicht. Also ja, jede Entwicklung machte einiges leichter. Die Zeit war immer für uns. „Denn sie werden so schnell groß…“ Oh ja! Bitte! Werde groß! Und somit kam das , was wir um am sehnlichsten gewünscht haben, das Ende des Schreiens, eben erst mit 15 Monaten. Nicht nach 3 Monaten („Dreimonatskoliken“) und auch nicht mit Beginn der Mobilität und auch nicht mit Beginn des Sprechens. Es kam innerhalb einer Woche, praktisch über Nacht. Und innerhalb weiterer drei Wochen verschwand nicht nur die Untröstlichkeit aus dem Schreien abends, es passierte sogar, dass manchmal gar nicht geschrien wurde und dass unsere Einschlafroutinen von 3-4h auf 2h und sogar manchmal auf 30-60min schrumpfte.

Wir hatten nichts anders gemacht. Wir waren da. Haltend, tröstend, tragend, singend, reizabschirmend… was immer Linderung verschaffte. Und mit einem Mal schien unsere Botschaft angekommen zu sein: „Wir sind da. Immer. Die Welt ist sicher. Bei uns bist du sicher.“ Und allmäglich wurde es ruhiger. Das Trösten wurde nun auch so möglich, wie wir uns das immer vorgestellt hatten (und was bei uns so gut wie nie funktioniert hatte): ruhig und langsam, wiegend und kuschelig. Das über Stunden ist auch noch anstregend, aber kein Vergleich zu stundenlangem Stechschritt oder Hopserlauf, Ausfallschritten oder Kniebeugen, lauthals singend, um unsere Tochter in ihrer Energie überhaupt erreichen zu können. Langsam und ruhig haben wir immer wieder versucht, aber es war, als wäre das für sie blanker Hohn gewesen, das wir etwas so Seichtes versuchten, wo sie doch so außer sich war. Ruhiges Trösten hat sie dann och mehr aufgebracht, drum wurde gerannt und geschmettert, statt gewiegt und gesummt.

November 2018

Und wir haben aufgeatmet. Nicht nur das Schreien verschwand, auch war es nun zum ersten Mal möglich, das jemand anderes als ich trösten konnte. Auch Benedict war vorher immer nur sehr kurz phasenweise oder glückstrefferweise akzeptiert worden. Nun war er in Ordnung, das Vertrauen war da. Endlich. Und auch die Tagesmutter konnte nun trösten, auch das war vorher nicht im Bereich der Möglichkeiten gewesen, sodass ich bei einem Weinnotfall sofort hineilen musste (die Tagesmutter wohnt glücklicherweise auch in unserer Straße, sonst wäre das gar nicht gegangen und ich hätte mich nicht kurz entfernen können).

4 Monate Eingewöhnung. Ich war unglaublich erschöpft und hatte mich gerade um ein Coaching bei Kathrin Borghoff bei der Familienschule Dortmund bemüht, weil die Not mittlerweile wirklich groß war und ich im klassisch medizinischen Sektor bis dahin eher Blödsinn erlebt hatte rund um „Sie sollte im eigenen Zimmer schlafen.“ oder im besten Fall Anteilnahme „Sehen sie es positiv: sie ist so stark, dass sie es sich leisten kann so lange, so laut zu schreien, die meisten Babys knipsen sich dann vor Erschöpfung aus.“ Kathrins Schwerpunkte als Entspannungspädagogin und Hochsenisibilitätscoach, passten einfach perfekt zu uns. Und ich konnte den Termin bei  sogar wahrnehmen (das war nämlich lange fraglich, wie ich das überhaupt umsetzen sollte, so ganz praktisch), denn ein weiterer Sprung kam dazu: Merle hat sich von mir entfernt. Alleinspielen gab es bei uns bis dahin nur sekundenweise und wenn nicht am Körper, dann doch auf Armeslänge Abstand, mindestens aber bitte im selben Zimmer und gaaanz ganz selten im Nebenzimmer, aber mit Blickkontakt. Ich erinnere mich nicht daran. Ich weiß nur, dass das so, zwei, dreimal passiert ist. Ausnahme: Wenn andere Kinder da waren, dann konnte ich auch mal aus dem Raum gehen. Der große Bonus der Tagesmutter! Und die Geburt des Spruches: „Das Beste, was Merle passieren kann, ist ein Geschwisterchen. Das schlimmste, was uns passieren kann ist ein Geschwisterchen!“ Bitte als Galgenhumor zu verstehen und nicht ernst gemeint. Da spielt so viel anderes mit rein, wenn es um so eine Entscheidung geht.

Woran ich mich erinnere, ist der Spaziergang, auf dem ich das Handy gezückt habe und gefilmt habe, wie sie losläuft. Ganz selbstverständlich, einfach nach vorn, weg von mir. 2 Meter. 3 Meter. 5. 10. Und ich es nicht fassen konnte. Es geschah einfach. Sie war so weit. Die Zeit war reif. Sie war gelöst und frei und ich gleich mit.

Verstehen und verstanden werden

Merle hat schon vor ihrem ersten Geburtstag erste Worte gesprochen und vor allem eindeutige wortähnliche Tonfolgen verwendet. Rund um 15 Monate hatte sich aber schon ein recht großer Wortschatz etabliert und ich denke, das hat ihr Sicherheit gegeben, weil dieser neue Kommunikationskanal nun schon so weit geöffnet war. Vor allem der passive Wortschatz war so groß, dass ich glaube, dass sie auch deshalb tröstbar wurde. Sie hat verstanden, was wir da zu ihr gesagt haben. Zumindest hat sie mehr davon verstanden. Ein Gespür für Zeit (gleich, erst, dann…) war auch erkennbar.

Hirnreife

Dennoch glaube ich, dass es vor allem an einem Hirnreifeprozess gelegen hat, dass dieses Verständnis und die neue Sicherheit entstehen konnte. Der 14. und 15. Lebensmonat VOR der abgeschlossenen Entwicklung waren gelinde gesagt schrecklich. Ich erinnere diese Zeit als eine der schlimmsten (und unsere Schübe waren immer maximal lang und maximal intensiv). Da muss in Merles Kopf wirklich wahnsinnig viel passiert sein, was sie nicht einordnen konnte, was sie erst mal noch mehr Nähe und Rückhalt suchen ließ. Und dann… hat es Klick gemacht. Ich wiederhole: Es war einfach ihre Zeit.

Erholung und Heilung

Seit dem arbeite ich intensiv am Aufarbeiten unserer ersten 15 Monate. Ich habe schon in den 15 Monaten viel getan, um mental, emotional und körperlich so stark wie möglich sein und bleiben zu können (Stichwort Meditation und entsprechende Lektüren), aber ich war im November wirklich bodenlos erschöpft. Es war auch für mich höchste Zeit. Für uns alle.Es hat sich wahnsinnig gelohnt. Wir sind enorm gewachsen und ich kann nun auf die Zeit zurück blicken als eine Zeit des Umbruchs, der so groß war, weil das folgende Wachstum einen völlig anderen Boden gebraucht hat. Es sind Narben geblieben und es gibt offene Wunden, die ich noch ansehen muss, um zu verstehen, weshalb sie so wehtun und sich schwieriger schließen lassen, als andere. Vor allem aber sind wir alle stärker geworden. Als Familie. Der Prozess der Heilung dauert an, aber das Wichtigste kam sehr rasch im Frühjahr 2019, als ich sehen konnte, wie viel Gutes wir aus dem Schrecken hatten ziehen können. Es ist Licht.

18 Monate

Und damit sind wir beim nächsten Quartalsupdate. Merle ist auch weiterhin den 3-Monats-Sprüngen im zweiten Lebensjahr treu geblieben, im Gegensatz zum ersten Lebensjahr das fast ein Dauerschub war mit nur 1-2 Wochen mal zwischendurch zum Luftholen. Mit 18 Monaten, Anfang 2019 hat die Sprachentwicklung einen enormen Satz gemacht und der Mittagsschlaf war jetzt so spät am Vormittag erreicht, dass man wirklich von Mittag sprechen konnte. Das, Merles Neugier und das Einfühlungsvermögen der Tagesmutter hat dazu beigetragen, dass sie auch Mittags bei der Tagesmutter geschlafen hat. Komplikationslos. Vom ersten Versuch an. Sie fand es spannend, dass die anderen Kinder in ihren Betten lagen, durfte ihr Bettchen ein paar Tage schon mal ausprobieren, wir waren dabei, wenn es schon dunkel war und die Tagesmutter gesungen hat und sind dann gegangen, um Merle daheim schlafen zu lassen. Und dann, dann ist sie dort geblieben. Und seit dem schläft sie dort mittags. Mit einem Schnuller, denn den haben da alle Kinder und sie wollte dann auch einen. Wobei sie ihn meistens nur in der Hand hält, statt zu benuckeln.

Mit diesem geplatzten Knoten, mit dem Mehr an Zeit für mich, war es uns dann endlich möglich wirklich aufzuarbeiten und zu erholen. Selbst die Halde an aufgeschobenem Papierkram trug sich allmählich ab. Nach dem langen Tag bei der Tagesmutter war Merle nachmittags nun wieder sehr anhänglich, sodass ich in der Zeit ohne sie, die Zeit mit ihr vorbereitet habe, denn Haushalt war dann so gut wie gar nicht mehr drin (wenn dann nur einarmig). Aber es wurde immer entspannter. Benedict und ich haben beide noch mal ein paar Tiefs gehabt, die deutlich in die Kategorie von „jetzt darf ich es mir erlauben k.o. zu sein“ fallen, so, wie viele Leute am Wochenende erst mal Kopfschmerzen bekommen, weil der Wochenstress abfällt. Aber die Aufwärtstendenz blieb bestehen. Allmählich haben wir alle wieder Energie tanken können, die große Erschöpfung war vorbei.

21 Monate

Die ersten Ausläufer dieses Entwicklungsschrittes waren schon mit 20 Monaten spürbar, ganz durchgekommen ist er aber jetzt erst mit 21 Monaten. Die Selbstbeschäftigung liegt nun nicht mehr im einstelligen Minutenbereich und darunter, sondern es gibt immer wieder Phasen, in denen wir hier konzentriertes Spielen beobachten können. Draußen fing es an mit Umgebungserkundung, Sandkasten und Gießen und ist jetzt auch drinnen spürbar. Hier waren die ersten längeren Spiele am Waschbecken mit laufendem Wasser und beim Ausräumen von Kisten und Schubladen. Das hat sie vorher auch alles schon gemacht, aber nie so ausdauernd. Treffen wir uns nun mit ihren Kinderfreunden, können wir Mamas uns tatsächlich unterhalten, statt nur bruchstückhafte Informationsfetzen auszutauschen, währenddessen die Kinder spielen. Noch nicht viel miteinander, aber gern nebeneinander. Das miteinander, wird aber immer mehr und ist traumschön zu beobachten, vor allem bei einer kleinen Freundin, die Merle wohl besonders in ihr Herz geschlossen hat.

Jetzt, da ich den Artikel veröffentliche, Ich Merle 21 Monate und eine Woche alt. Die gesamte Tagesstruktur hat sich grundlegend verändert. Natürlich ist sie immer dabei und natürlich spreche ich sie zwischendurch an bzw. sie mich. Aber ich kann mich waschen und anziehen, während sie sich derweil mit ihrer Kleidung und ihrem Waschlappen beschäftigt. Zum Beispiel. ich kann den Rasen mähen, während sie im Sandkasten spielt oder mit der Harke hinter mir her läuft. Ich kann Sachen zusammen suchen, die mitgenommen werden müssen und sie klettert schon mal in den Buggy und wartet dort, während sie kommentiert, was ich tue und was sie gleich tun wird. Die Zeit des einarmigen Allestuns ist nahezu vorbei. Mein zwischenduch ziemlich steifes linkes Handgelenk erholt bereits. Es ist so, so schön! Ich kann gar nicht sagen wie schön. Wir sind so eng nach wie vor, aber nicht mehr wie verwachsen, sondern nun wie an einem unsichtbaren, elastischen Band. Hach!

Zu dieser Entwicklung gehört ebenfalls, dass sich die Einschlafroutine noch mal deutlich verändert hat. Ich gehe zuerst mit Merle ins Bett, wir lesen, stillen und singen und meistens möchte sie dann noch mal auf die Toilette. Ab dann übernimmt der Papa und erzählt leise Geschichten oder singt. Bei ihm schläft sie dann ein, bei mir kommt sie immer wieder in die Schleife aus „noch mal lesen, noch mal singen, noch mal Milch, noch mal Pipi.“ Mit 20 Monaten fand sie das noch nicht so grandios, dass Papa dann übernommen hat (will heißen es wurde sich eine Minuten lang wirklich heftig beschwert. Hat sie länger geschrien, haben wir abgebrochen und ich bin dazu gekommen. Allein und ungetröstet war sie nie!), jetzt mit 21 Monaten, lege ich sie wieder in ihren Schlafsack, gebe ihr ein Küsschen und wünsche eine gute Nacht und sage, dass ich später wieder neben ihr liege, wenn wir alle schlafen. Dann kann ich gehen und Papas Gutenachtzeit fängt an.

EIN TRAUM!

Und jetzt?

Vor uns liegt nun also der nächste Meilenstein, der des zweiten Geburtstags. Und ich bin gespannt, was da noch kommt. Klopf auf Holz, bisher hat sich ein Unkenruf nicht bewahrheitet, nämlich dass wir bei unserer bisherigen Historie uns auch schon mal auf heftigste Gefühlsausbrüche in der Autonomiephase einstellen dürfen. Trotzen ist hier bisher wirklich absolut moderat. Es ist schön mit Kleinkind, anstrengend genug, aber nicht mehr am Rande des Totalausfalls. Die Babyzeit vermisse ich nicht. Sie hatte wunderschöne Momente und enorm lehrrreiche Lektionen für uns alle, aber ich bin vor allem froh, dass ich die teils verzweifelte Erschöpfung gegen nur noch regelmäßig genervte Müdigkeit eingetauscht habe. Und das mit dem Genervtsein flacht auch weiter ab.

Damit schließe ich meine 3-Monats-Updates hier. Der 15-Monats-Meilenstein war der würdigste und wichtigste Abschluss. Ich hoffe auch, dass dieser Artikel Mut machen konnte, für alle, die mit Schreibaby nicht mehr wissen, wie sie durch den Tag kommen sollen, und sich kaum vorstellen können, dass das jemals aufhören wird. Wird es. Wann, das weiß keiner so genau. Denn wie gesagt gibt es dazu wenig zu finden jenseits von Durchhalteparolen und Horrorstorys. Aber es gibt sehr viel mehr dazu zu sagen. Diese Kinder sind intensiv. Ich wünsche auch niemandem, dass er oder sie diesen Weg gehen muss, um das zu lernen, was wir gelernt haben. Es ist irre schmerzhaft und ich glaube fest daran, dass Menschen auch aus Liebe und nicht nur aus Schmerz lernen und wachsen können. Aber diese Kinder sind genau richtig, so wie sie sind. Sie haben ihr eigenes Geschenk für die Welt. Sie verdienen genauso bedingungslose Liebe, wie der unkomplizierte Sonnenschein, den man „einfach überall hin mitnehmen kann.“

„Diese Kinder“ brauchen keine Kategorie, aber die Eltern brauchen sie oft, um sich daran etwas abzustützen. Je mehr das Annehmen und Akzeptieren verinnerlicht ist, desto mehr lösen sich die Schubladen und Labels auf und was bleibt ist das Kind, wie es ist. Als Individuum. Genauso besonders und genauso nicht besonders wie alle anderen Menschen auch. Es ist. Und es ist gut so.

So wie wir auch gute Eltern waren, aber mitnichten perfekten. Aber darum geht es nicht. Nicht darum, wer perfekter ist, wer mehr gelitten hat oder mehr gelacht. Wir sind genau richtig, so wie wir sind, manche von uns teilen einfach mehr Schnittmengen als andere und können die Verbundenheit dadurch mehr fühlen, auch wenn wir letztlich alle eins sind. Wir alle wollen geliebt werden, besonders dann, wenn wir unperfekt erscheinen. Wir alle sind geliebt. Und ich wünsche mir, dass alle das spüren können. Und sei es nur jetzt gerade am Ende dieses Artikels. Denn das ist ein Anfang.

***

Wenn du selbst ein Schreibaby hast und diesen Artikel liest und dich fragst, ob ich hier wahlweise nicht mehr alle Latten am Zaun habe, zu behaupten, dass dieses Schreien das Potential für Wachstum hat oder du dir einfach nur denkst: „Gut. Schön. Scheiße. 15 Monate sind noch so weit weg oder sind schon so weit weg… Wie überlebe ich jetzt noch weiter?“ Hohl. Dir. Hilfe. Das ist das Verantwortungsbewussteste, was du tun kannst. Ich weiß, wie schwer das sein kann. Arbeitszeiten oder Verfügbarkeit von Freunden oder bezahlten Helfern passen meist nicht zu den Not-am-Elternteil-Zeiten mit einem solchen Baby (ich hätte gern jemanden zwischen 20 und 24 Uhr hier gehabt und dann noch mal jemanden morgens zwischen 7 und 9).

Gib nicht auf. Weder Familienhebamme, Hebamme, Kinderärztin, Osteopathin, Babysitterin oder Schreiambulanz konnten uns entlasten (manche haben auch groben Unsinn verzapft). Aber trotz anfänglicher Differenzen war es bei uns zum Beispiel die Oma, die dann doch sehr viel helfen konnte und nun auch ganz anders auf die Situation blickt als zu Anfang („Das kann doch nicht sein!“ zu „Es hat sich so gelohnt! Das war genau das, was sie gebraucht hat.“). Vielleicht ist es bei dir eine Freundin, ein Nachbar, ein Kollege. Eine Haushaltshilfe oder der Krankenschein des Partners, der den Notanker bietet, den du brauchst. Eine andere Mama. Eine Online-Mama-Freundin.

Gib nicht auf. Die Zeit ist für dich. Es kommt der Tag, da blickst du auf die Zeit zurück. Du gibst dein Bestes. Und wenn dein Bestes gerade nicht zu reichen scheint, dann war es trotzdem dein Bestes und verdient deine Anerkennung. Ich schicke dir ganz viel Liebe, eine Umarmung von Herzen und ganz viel Kraft.

Was würde die Liebe tun?

Sie würde dein Kind weiter trösten. Und sie würde dich dabei mit in die Arme nehmen und auch dich trösten und dich anerkennen. Euch beide. Euch drei. Eure ganze Familie.

Einatmen. Ausatmen.

Einatmen. Warten bis der Körper ausatmen will. Und ausatmen. Und weiter.

Ich wiederhole: Wir sind genau richtig, so wie wir sind. Und wir alle wollen geliebt werden, besonders dann, wenn wir unperfekt erscheinen. Wir alle sind geliebt. Und ich wünsche mir, dass alle das spüren können. Und sei es nur jetzt gerade am Ende dieses Artikels. Denn das ist ein Anfang.

Bis bald und alles Liebe,
deine Heike

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