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Farbtypbestimmung Teil 1: Einführung und Das 4er System

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Manche Themen begleiten einen ein Leben lang, andere sind eher wie ein Boomerang: Wenn man gedacht hat, man wäre durch mit ihnen, kommen sie noch mal zurück.

Die Farbtypen sind in gewisser Weise beides für mich. Ich hab hier und hier schon mal darüber geschrieben und ganz ehrlich: Das war nix. Das Grundverständnis war da, aber der Feinschliff und das echte Verständnis fehlte. Beides habe ich aber jetzt. Behaupte ich. Denn es gab einfach ein paar Aspekte, die mich sehr verwirrt haben – und ich glaube viele andere auch.

Deswegen erkläre ich euch heute und in den nächsten Wochen die Farbtypen. Sowohl das klassische 4er-System, als auch das 12er, als auch das System, mit dem ich mittlerweile shoppe, style und wer mich fragt, den berate ich auch danach. Beraten beschränkt sich natürlich auf meine lieben Mitmenschen, die mir nahe stehen, aber wenn ich hier blogge, habt ihr auch ganz viel davon. 🙂

Also.

Wozu sind Farbtypen gut?

Wie bei allen Kategorisierungen, die ich so sehr schätze, geht es auch hier um Vereinfachung und Verbesserung. Es geht nicht um Verbote, sondern darum, wie es einfach besser sein könnte, harmonischer. Es sind keine Regeln, sondern Richtlinien. Mir persönlich gefallen die Farbtypen aus mehreren Gründen sehr:

Ich liebe schöne Kleidung

Und ich habe lieber eine kleinere, ausgesuchte Garderobe als eine große, die aus schlecht kombinierbaren Einzeloutfits besteht. Was die Farben angeht, ist man damit mit den Farbtypen dann einfach auf der sicheren Seite. Und Farben, die zu meinem Typ passen, holen farbtechnisch einfach das Beste aus mir heraus.

Ich liebe Menschen mit wiedererkannbarem Stil.

Meine liebe Nickike und  auch Luise (beides Sommertypen bzw. Soft Summer) sind Personen, die ihren Stil sehr straight durchziehen. Ich mag die Wiedererkennbarkeit, ich mag, dass es ungezwungen und immer passend aussieht.

Als Zeichnerin weiß ich, dass man Charakteren so gut wie immer eine Farbfamilie (und einen Stil) zuordnet,

was für das Characterdesign sehr angenehm ist und die Leser/Rezipienten die Charaktere besser auseinander halten und definieren lässt.

Also, mit dem passenden Farbtyp seht ihr ohne viel Aufwand besser aus, eure Garderobe ist leichter kombinierbar und damit potentiell – wenn ihr wollt – kleiner und es entsteht dieser tolle Effekt von: „Wow, das Outfit/die Klamotte ist sowas von du!“
Der passende Farbtyp spart Zeit, Geld und Nerven. Ich halte das für sehr stabile Argumente.

Wie wird bestimmt?

Das Internet ist sich – natürlich – uneins, aber ich halte mich an das, was mir am logischsten erscheint: Der eigene Farbtyp wird ausschließlich durch den Hautton bestimmt. Augenfarben und Haarfarben ergeben dann das Gesamtbild und es gibt klischeehaft besonders markante Haar- und Augenfarben zu jedem Typen, aber sie legen nicht den Farbtyp fest. Durch Make-up, Haarefärben etc. ist es NICHT möglich den Farbtyp zu wechseln, es ist nur möglich einen anderen Typen mehr oder weniger gut zu immitieren. Sehr vereinfacht: ein kühler Hautton führt zu einem kühlen Farbtypen, ein warmer zu einem Warmen. Da wird dann aber noch nach Oberton und Unterton entschieden, es zählt nur der Unterton. So kann man gelblich auf den ersten Blick aussehen und dennoch einen kalten Unterton haben. Spätestens für Make-up wird es hier sehr speziell und tricky, aber das lassen wir heute mal außen vor und beschränken uns auf Kleidung.

Sich selbst (oder andere) drapieren

Bestimmt wird deshalb ungeschminkt und am besten mit zurückgenommenem bzw. so unauffällig wie möglich getragenem Haar, vor allem, wenn es gefärbt ist. Bestimmt den Farbtyp bei Tageslicht vor einem neutralen Hintergrund (weiße Wand) und tragt ein tief ausgeschnittenes Oberteil bzw. eines, das ihr mit Drapierstoffen gut verdecken könnt. Originale Drapierstoffe sind dabei absolut super – kosten aber ein Vermögen und sind auch echt schwer zu bekommen. Ihr könnt euch für eine erste Tendenz aber ganz gut einfach mit Tüchern, Schals, Pullis… was auch immer ihr da habt behelfen. Tonpapier geht auch. Nur bitte ohne Muster und versucht nichts zu wählen was zu arg glänzt, glitzert oder eine auffällige Struktur hat, das lenkt zu sehr von der Farbe ab. Ich hab z.B. auch einfach mal ein paar Farben ganz blöd vollflächig ausgedruckt.

Wenn ihr am Tag des Drapierens ein bisschen müde seid, nicht schlimm, im Gegenteil. Ihr werdet schnell sehen, welche Farben das noch betonen und welche euch frischer machen. Seid ihr in der glücklichen Position sehr jung zu sein, mit reiner und leicht bis gut gebräunter Haut und noch dazu grad wach, gesund und fröhlich, wird es tatsächlich mit dem Drapieren schwieriger, weil ihr den Effekt von hervortretenden Makeln kaum haben werdet. Seid ihr dann noch kein Klischee-Typ, also habt nicht die Standardaugen- oder Haarfarbe, dann wird es schnell schwierig. Hilfreich ist auch eine zweite Person, denn ihr habt für euch sicherlich schon Farbvorlieben. Ideal ist eine Person mit gutem Farbgespür, die euch nicht oder nur oberflächlich kennt, denn sie ist noch unbgefangener und wählt keine Farben aus, weil sie euch darin kennt und mag. Zum Beispiel ist die Winterpalette eine der beliebstens, ganz egal, ob die Person, die sie trägt, nun ein Winter ist oder nicht. Ein Farbtypberater macht also Sinn. 😉 Aber so unter Freunden macht es auch einfach Spaß ein bisschen zu rätseln.

Das 4er-System

Die wie ich finde beste ausführliche Erklärung,  findet ihr nach wie vor bei den Beauty Junkies. Aber hier kommt nun wie gesagt meine. 🙂
Das 4er-System unterteilt die Farbtypen in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die Typen ergeben sich aus der Kombination zweier Farbwerte: Farbwärme und Farbsättigung. Der dritte Aspekt, Helligkeit, spielt zwar mit rein, ist aber nicht entscheidend. Ich werde das noch öfter wiederholen…

Farbwärme: Die wärmste Farbe ist Gelb (nicht Rot), die kälteste Cyan (nicht Blau). Magenta ist in diesem Kontext neutral.
Farbsättigung: Am gesättigsten ist eine reine Farbe ohne Schwarz- oder Braunanteil (nicht vergraut). Die ungesättigste Farbe ist Grau. Entsättige ich eine Farbe, dann bleibt ihre Helligkeit bestehen, sie verliert aber an Leuchtkraft. Farbfoto vs. selbes Bild in Schwarz-Weiß. Wenn es um die Sättigung geht, spricht man im 4er und auch im 12er-System davon ob eine Farbe klar oder gedämpft erscheint.

Frühling: primär klar, sekundär warm.
Sommer: primär kalt, sekundär gedämpft
Herbst: primär warm, sekundär gedämpft
Winter: primär klar, sekundär kalt

Und da seht ihr schon eine große Schwachstelle des 4er-Systems: Es gibt keine primär gedämpfte Kategorie. Guckt noch mal… ja… tatsächlich. Klar, kalt und warm das sind primäre Faktoren, gedämpft aber sucht ihr vergeblich an erster Stelle. Da in unseren Breiten die Soft Sumer und Soft Autumn (12er System, primär gedämpft) gar nicht so selten sind, wird es hier schon für viele schwer, aber das 12er System beackere ich dann auch im Februar, versprochen. 🙂

Wie sich Farben zusammensetzen

Wenn ihr mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeitet und die additive Farbmischung CMYK verwendet (funktioniert prinzipiell so wie Wasserfarbenfarben mischen, also „normal“), dann habt ihr 4 Farbregler an denen ihr ziehen/schieben könnt:
C = Cyan / M = Magenta / Y = Yellow / K = Key/Black
Aus diesen Basisfarben mischt ihr ALLE anderen Farben. Weiß ist die Abwesenheit aller Farben.
Das Gegenstück zu CMYK ist RGB, die subtraktive Farbmischung. So funktioniert Sonnenlicht mit Weiß als Summe aller Farben, gemischt aus Rot, Grün und Blau. Um die Farbtypen zu verstehen, hilft es enorm die Farbmischung nach CMYK zu verstehen – oder schon ein paar Mal mit Wasserfarbe oder auch Wandfarbe experimentiert zu haben. Deckweiß gibt es hier nicht, Weiß ist einfach nur eine Verdünnung bis hin zur reinen Transparenz, also gar keinem Farbanteil mehr.

Frühlingstyp

Klare, also gesättigte Farben und dabei am liebsten warm. Ein Osterkorb. So das Klischee. Ihr seht, die Farbhelligkeit spielt  keine Rolle. Eine Weißbeimischung funktioniert hier also, sodass es nicht nur die ganz grellen Leuchtefarben sind, die wir von Sportkleidung und Textmarkern kennen (oder aus Kindermalbüchern…), sondern auch sanftere Abstufungen dabei sind. Der Frühlingstyp ist der seltenste Typ. Weltweit und auch in Europa (leider hier keine Quellenangabe für euch, hab vergessen, wo ich das gelesen habe, aber macht Sinn). Für die meisten ist er der Farbtyp, der als erstes ausgeschlossen werden kann. Ich persönlich kenne nur zwei Frühlingstypen und bei dem einen bin ich nicht ganz sicher. Wichtig: Das 4er-Sytsem unterscheidet nicht nach Helligkeit und Kontrast, nur nach Wärme und Sättigung! Der Frühling ist keine zwingend helle Farbjahreszeit!
Probiert mal Taubenblau/Rauchblau an oder auch Schwarz oder Grau. Wenn ihr das toleriert, seid ihr ziemlich sicher kein Frühling. ABER: Diese Ausschlussfarben sind die schwierigsten. Sommer, Herbst und Winter haben eindeutigere No-Gos, da Schwarz, Grau und Blautöne (und Weiß) Farben sind, die einfach sehr beliebt in vielen Bereichen sind (Business, Jeans, klassisch) und bei denen die meisten Menschen irgendwie davon ausgehen, dass die ja sowieso zu allem passen. Also lieber hier den Positivtest machen mit Gelb und Orange und Pink und Hellgrün.

Farbmischung: Der warme Gelb-Regler ist hier euer Hauptakteur. Zusammen mit dem neutralen Magenta erhaltet ihr Orange- und Rottöne. Nehmt ihr einfach weniger Farbateil, erhalet ihr einen helleren Farbton davon (pastelliger, sieht aus wie mit Weiß beigemischt). Gelb plus Cyan ergibt die Frühlingsgrüns, wobei hier der Gelbanteil überwiegen muss, da Cyan kalt ist und der Frühling seine warme Tendenz behalten „muss“. Ein Frühlingsblau muss deshalb sehr gesättigt sein und immer noch Gelbanteile aufweisen, an sich ist es ein Blau-Grün. Reines Cyan kann gehen, da der Frühling eben primär klar/gesättigt ist und erst sekundär warm. Hioher Gelbanteil mit mittlerem bis hohem Magentaanteil plus etwas Cyan ergibt Frhlingspinktöne, je nach Warm,wärmetoleranz der Person geht es noch in den Lilabereich hinein, wobei bei Lila Cyan anfängt dominant über gelb zu werden, und die Farbe kalt wegbricht.
Schwarzbeimischungen sind für den Frühling ebenso tabu wie eine Mischung aus drei schwachen Farben (mittlere Menge Gelb, mittlere Menge, Magenta, mittlere Menge Cyan, denn das führt dazu, dass die Sättigung/Klarheit der Farbe abnimmt und wir in die gedämpften Töne der Herbst- oder Sommerpalette abdriften.
Also: Gib Gelb und zwar viel, Magenta ist ein Freund, Cyan mit Vorsicht zu genießen und Schwarz ein No-Go.

Klischeetyp: pfirsichfarbener Teint, grünblaue Augen, erdbeerblondes bis goldblondes Haar.

Klischeegarderobe: Wassermelone, leuchtendes Narzissengelb, strahlender Pfirsich, hellleuchtendes Orange und Maigrün. Signalfarben. Viele Frühlinge  gehen wegen dieser „Lautstärke“ ihrer Farben damit selten in die Vollen, sondern kombinieren sehr oft mit weiß (warm, nicht blaustichig!), was die Frische dieses Typs sehr gut unterstützt. Weiße Bluse und frühlingsfarbener Schal. Kleid mit Blumenstickerei in Frühlingsfarben. Der Frühling in kräftigster Ausprägung ist einfach das Gegenteil von leicht zu übersehen, da er die Signalfarben aus dem Gelb-Orange-Pink-Spektrum auf seiner Seite hat. Da kann man je nach Persönlichkeit sehr viel Spaß dran haben und damit wunderbar spielen – oder wie gesagt mit den helleren Tönen etwas gegensteuern.

Leicht zu finden für den Frühling: Sport- und Strandkleidung

Schwer zu finden für den Frühling: Businessoutfits und Winterklamotten. Außer vielleicht noch gaaanz selten im Outdoorbereich. Warnwestenfeeling. Männerkleidung ist schwer, vor allem, wenn es eben nicht nur sportlich sein soll. Und bei Businessoutfits für Frühlings-Männer wird es praktisch unmöglich, da die Farben ihrer Palette einfach für den seriösen Anzugträger nicht akzeptiert sind. Je nach Arbeitsbereich kann Mann eventuell mit der Hemdfarbe noch was für sich tun oder zumindest mit Krawatte und Einstecktuch.

Schmuck: Gold oder Roségold als Metall, Türkis, Regenbogenopal, Citrin, Smaragd, Turmalin als Schmucksteine, Rosenquarz als sanftere Variante geht auch gut. Warm und leuchtend bitte!

Beispiele: @nataliedarlingblog , gefunden habe ich sie vor über einem Jahr, als sie noch fast aussschließlich Frühlingskleidung getragen hat (scroll, scroll, scroll…) aktuell trägt sie… tja, fast alles außer Frühling. Ich glaube, ihr hat jemand gesagt, dass sie als Blondine in softem Blau toll aussieht (Sommertyp) oder so. Achtet darauf wie sie aufleuchtet, wenn sie Pink, Wassermelone, Pfirsich oder Orange trägt. Die Winterkombinationen mit Weiß, Knallrot und Schwarz erschlagen sie. Die vielen Sommeroutfits (gedämpfte Blautöne), die sie trägt, sind zwar ganz nett und gehen noch (ich denke, sie ist ein Light Spring und toleriert noch viel vom Light Summer), aber wirklich ihren Typ unterstützen tun sie nicht.
Hier sind Bilder von ihr, die einfach großartig sind: Weißes Top, bunter Rock, weißes Hippiekleid mit Blumenstickerei, noch ein weißes besticktes Kleidchen, jeder Nicht-Frühling würde in diesem Bikini zum Fürchten aussehen, genauso wie in diesem Rock (okay ein Winter könnte den grad noch so ab vermutlich)
Und ein prominenter Frühlingstyp, den ihr lieben werdet: Disneys Rapunzel! Klar, sie ist animiert, das sie jetzt mal also dahingestellt, aber Haarfarbe, Augenfarbe und Kleid sind super. Das Kleid dürfte noch wärmer für sie sein, aber Rapunzel ist kein Sommer, kein Herbst und kein Winter. Auschlussverfahren. 🙂

Sommertyp

Tatsächlich ist der Sommer nicht nur der in Europa verbreitetste Farbtyp, sondern auch die kälteste Farbjahreszeit (primär kalt, der Winter dagegen in primär klar), kommt dabei gedämpft bis sehr gedämpft daher, also mit einer gewissen Vergrauung/Ausbleichung der Farben. Das muss nicht zwingend sofort hell sein, sondern wirkt eher wie etwas verwaschen. Totgeliebte Kleidung wird gern stumpfer in den Farben. Bei Sommerfarben (und auch beim Herbst) ist das kein Problem, Frühlinge und Winter mögen das gar nicht, sie sind die wahre Zielgruppe für Colorwaschmittel, die versprechen die Farben strahlend zu erhalten. DIE Farbe des Sommers ist Blau in beinahe allen Spielarten. Das klischeehaft Pastellige des Sommertyps kann man sehr lieben (weich, ätherisch, natürlich, mild) oder auch sehr hassen (grau, dröge, langweilig). Alles kann es sein, nichts davon muss. Wieder: Das 4er-System unterscheidet nicht nach Helligkeit und Kontrast! Der Sommer ist zwar im großen Vergleich heller als der Winter, aber ein dunkles Sommeroutfit kann mit Leichtigkeit dunkler sein als ein helles Winteroutfit. Wo der Frühling schnell „schreit“ ist der Sommer an sich eine stille Farbjahreszeit, die für mehr Bums stärkere Kontraste oder ausgefallenere Schnitt braucht. Beziehungsweise: der Sommer kann das richtig gut ab und wird von solchen Auffälligkeiten dann nicht so schnell erschlagen.
Wenn euch Orange steht (gesichtsnah ist hier immer das Stichwort, wir reden nicht von Hosen, Schuhen oder Gürteln) oder ihr es auch nur toleriert, könnt ihr den Sommer für euch ausschließen. Schwarz ist keine Farbe für einen Sommertyp, zumindest nicht – ja genau, schon gelernt! – gesichtsnah ). Alternativ geht sehr dunkles Navyblau.

Farbmischung: Der wichtigste Regler beim Sommer ist der für Cyan, um die Farbkälte zu gewährleisten. Magenta lässt sich als neutrale Farbe gut beimischen. Darauf achten: die Regler nicht auf 100% aufreißen, denn sonst erhaltet ihr klare/gesättigte Farben. Um die Farben weiter zu dämpfen, mischt ein wenig (!) schwarz oder gelb hinzu, das bricht das Leuchtende. Gelb ist für den Sommer wirklich nur zum Abdämpfen geeignet, für nichts sonst! Das gedämpfzte Offwhite des Sommers, ist kein Weißgelb, es ist ein „Schmutzgelb“, also ein Ton aus allen Farben minimal zum Weiß dazu gegeben. Schwarz kann zugegeben werden, für mehr Dunkelheit.
Also: Von allen Farben nicht zu viel nehmen, wenn es dunkel sein soll, dann mischt alle Farbwerte zusammen, statt einen ganz aufzudrehen.Cyan ist die Grundlage, Magenta kooperiert anstandslos, Gelb ist nur zum Abdämpfen in geringen Dosen geeignet und auch wenn schwarz zum Dämpfen geht: nicht pur verwenden!

Klischeetyp: rosiger Teint, blaugraue Augen, aschblondes bis aschbraunes Haar

Klischeegarderobe: Jeanstöne kombiniert mit Altrosa, Mint, hellem Grau. Kühle Naturtöne, skandniavische Anmutung. Viele modebewusste Sommertypen tragen sehr monochrome Garderoben mit oft nur zwei Farbtönen in einem Outfit und nur drei Farben überhaupt im Schrank. Aktuell sehr gänig ist die Kombination aus Altrosa, weiß, grau, schwarz und vielleicht noch seltenem hellen Jeansblau. Aber Achtung: schwarz und und weiß sind keine Sommerfarben, vor allem schwarz nicht! Der Sommer ist sehr weich und sanft, schwarz macht ihn hager, müde und hart. Die Alternative ist gedämpftes dunkles Blau. Shcwarz und weiß ermöglichen in der schnell erzielten Monochromie des Sommers aber Kontrast und eben auch etwas mehr Härte. Wobei Härte an sich  aber wirklich nicht das ist, was einen Sommertyp als Typus stützt (da wären die Schnitte dann interessanter, aber da kommen wir schon zu Figurtypen und das sprengt es hier dann vollständig), dennoch ist Härte (edgyness) etwas, was viele Sommer einfach vermissen, für die Wirkung, die sie zumindest ab und an erzielen wollen. Wieder: Kontrast kommt beim 4er System nicht vor! Es gibt Sommertypen, die können das ab, die allermeisten aber sind mit Schwarz und Weiß wirklich nicht gut beraten. Genauso wie die allermeisten es trotzdem tragen.

Leicht zu finden für den Sommer: Sommertypen haben es in allen Kleidungsbereichen leicht, egal ob Business, Casual oder Abendgarderobe, denn da sie die Mehrheit der Bevölkerung in Nord- und Mitteleuropa darstellen, wird viel für sie produziert.

Schwierig zu finden für den Sommer: Meine liebe Nickike lebt wie gesagt ihren Sommertypen und sie hat mit Abstand am längsten nach nicht-schwarzen (und selbsterklärend nicht-braunen) Lederschuhen/-stiefeln gesucht. Basics in Dunkelblau und Grautaupe sind etwas seltener als schwarz, aber wenn man etwas gefunden hat eine Investition wert.

Schmuck: Silber, Weiß- und Roségold sowie Palladium, Titan und Platin. Amethyst, Aquamarin, Rosenquarz, Perlmutt, Mondstein, kühler Rauchquarz als Schmucksteine, sowie alle „weißen“ Schmucksteine also Bergkristall, Zirkonia, Diamant. Eigentlich gehe alle Mineralien, da Naturfarben gedämpft sind. Außnahmen sind natürlich die warmen Töne wie Karneol oder Bernstein sowie die ganz leuchtenden und schwarzen Steine (Onyx, Obsidian, Pyrit).

Beispiele: Sarah Jessica Parker (in Sex and the City aber oft nicht farbtypgerecht gestylt), Ellen Pompeo (Meredith Grey, Grey’s Antomy), Luise, Nickike, Andrea, Benedict, Nessa (Oh ja und ich muss mich echt entschuldigen, dass ich dich so lange für einen Winter gehalten habe, das Ding mit der Helligkeit…, der Fehler hat bei dir voll zugeschlagen. Ich komme zu deinem speziellen Fall noch mal im 12er-System zurück)  Jon Michel Hill (Markus Bell in Elementary), Adrian Lester (Mickey Bricks in Hustle)  – das wären zwei Beispiele für schwarze Männer, die einfach umwerfend in Flieder und Altrosa und Hellblau aussehen. Elementary ist sowieso eine Serie, die super mit Farbtypen für ihre Protagonisten arbeitet, ich komme noch an anderer Stelle auf sie zurück. Dann wäre da noch Robin Wright (Claire Underwood in House of Cards) und so schnell zum Gucken @_felistyle , aber sie ist leider nicht mehr aktiv. Hier seht ihr gut, was ich meine mit der Monochromie. Ich muss euch keine Einzelbidler raussuchen, sie ist sehr straight in ihrem Farbtyp. Außerdem: Jana von bekleidet.net.

Herbsttyp

Willkommen in meiner Welt. 😀 Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich hier heimisch gefühlt habe, aber jetzt habe ich wirklich Wurzeln geschlagen. Der Herbst ist die wärmste Farbjahreszeit und mag dazu gefämpfte Farben, der Sommer ist aber in der Wirkung  noch gedämpfter als der Herbst, obwohl beide dieses Kriterium an zweiter Stelle tragen. Gedämpft bei warmen Farben bedeutet weniger Eingrauen der Farben, sondern eher „Einbraunen“. Klingt erst mal flau. Ist es aber nicht zwingend. Ich wiederhole mich gern, denn es war mein Kardinalfehler, um das 4er- und auch das 12er-System Ewigkeiten lang fehlzuinterpretieren: Helligkeit ist hier nicht ausschlaggebend! Der Herbst wirkt dunkler als der Frühling, aber ein dunkles Frühlingsoutfit kann dunkler sein als ein helles Herbstoutfit. Viele Herbstfarben wirken für das ungeübte Auge nicht sofort gedämpft sondern eher schwer, teilweise sogar kräftig, das kann etwas verwirren.

Farbmischung: Wie beim Frühling ist der gelbe Farbregler der Hauptakteur für die Farbwärme und Magenta der unkomplizierte Kooperationspartner. Cyan geht, solange Gelb über ihm dominant bleibt. ABER: nicht wie beim Frühling die Farben voll aufreißen, sondern wie beim Sommer mit weniger Farbauftrag arbeiten und mit der dritten Farbe oder mit schwarz leicht bis stark dämpfen. Schwarz pur ist hier ebenfalls nicht angeraten.

Klischeetyp: goldiger Teint, braune Augen, rotes bin kastanienbraunes Haar

Klischeegarderobe: Cognacbraun, Senfgelb, Weinrot, Schokobraun und gelbstichiges, schweres Grün – Herbstlaubfarben. Grüner Parka, mit braunen Lederschuhen zu dunkler Bluejeans mit wollweißem oder laubfarbenem Pullover.

Leicht zu finden für den Herbst: Herbst geht super in Casual Kuschelklamotte, im Sinne von: Davon gibt es viel zu kaufen. Lederwaren, da Cogancbraun einfach ein Klassiker ist. Wenn ihr auf Steampunk steht, habt ihr es als Herbst hier leicht, darin echt gut auszusehen.

Schwer zu finden für den Herbst: Abendgarderobe mit Understatement. Gold und dunkelrot sind wunderschön, aber z.B. für eine Hochzeit als Gast schnell etwas zu präsent oder zu nah am Brautkleid. Gedämpfte Braun oder Grüntöne sind super selten bei Abendmode. Außerdem: Kinderkleidung. Der sanftkühle Sommerbereich wird mittlerweile ganz gut bespielt vor allem von skandinavischen Labels und die leuchtenden Winter- und Frühlingsfarben sind ja so DIE Kinderfarben überhaupt, aber warm und gedämpft ist sehr rar bzw. wenn oft eher bei Öko-Labels vertreten, die mal so richtig teuer sind…

Schmuck: Gelbgold, Messing, Kupfer, Roségold. Kein Silber. Gelbgold war lange als Omaschmuck verschrien. Hat sich in den letzten Jahren etwas geändert, dennoch tun sich viele Herbste vor allem mit dieser Metallfarbe schwer, obwohl sie sie tragen können. Aber besser nicht das Gelbgold, das man mit indischem Schmuck asoziiert, das geht für den Frühling, denn seine Farbe ist sehr gesättigt und strahlend. Bernstein, Karneol, Granat, Jade, warmer Rauchquarz, Peridot, Smaragd als Schmucksteine. Wie auch beim Sommer gilt: Naturtöne sind selten wirklich leuchtend, deswegen geht sehr viel für den Herbst.

Beispiele: ich, Barbara Meier, Cynthia Dicker, Evangeline Lilly (mal nicht rothaarig), Jonny Lee Miller so gut wie immer sehr passend angezogen als Sherlock Holmes in Elementary, Cordula, Karolina, @aclotheshorse als Beispiel für einen Herbst, der Richtung in die Vollen geht mit viel Kontrast und gib alles in der Golden Hour und oft mit noch einem extra warmen Filter drüber. Scrollt mal ein bisschen, letzten Sommer hat sich sich etwas mit Haarfarben ausprobiert und klar, da ging es um Spaß, aber… Blau?! Platinblond? Sie ist sowas von rothaarig und das ist an ihr so wunderschön! Vermutlich ist sie deshalb auch zurück bei dieser Farbe.
@cmcoving ist Fashionbloggerin und trägt auch deshalb wohl nicht nur ihren Farbtyp, sondern das, was grad hip ist… Sie ist im Gegensatz zu aclotheshorse ein Softer Herbst (Soft Autumn, 12er System) und zeigt hier schön, wie unterschiedlich zwei Herbste sein können. Als Soft Autumn steht sie dem Sommer noch recht nah und kann die sehr gedämpften Farben dieser Palette noch gut tragen, auch den Frühling als ebenfalls warme Farbsaison steckt sie noch ziemlich gut weg, aber spätestens in Winteroutfits… wird aus einer sehr sehr schlanken Frau ein mageres Mädchen. Hart. Sie verblasst dahinter total. Hier sind ein paar tolle Herbstoutfits von ihr, die würde ich sofort nehmen, vor allem, weil sie auch so gerne Blanket Scarves trägt.
Mütze und Schuhe! Kein klassisches Herbstoutfit, aber ihr seht schon, was dieses Cognacbraun mit ihr macht. Wenn schwarz, dann bitte so! Nicht-Herbste sehen in so einem Burberry-Beige-Braun schnell total ausgewaschen und farblos aus. Der Pulli! Man sieht zwar nur ein bisschen Schulter und Hand, aber das reicht, um zu wissen, dass er ihr steht. Warme, gedämpfte Farben, wunderbar! Erdige Naturtöne und sie sieht einfach toll aus. Mit solchen Outfits hab ich sie gefunden und bin geblieben. Jaja, immer schön den Hipsterkaffee präsentieren… nun denn.

Wintertyp

Wie der Frühling ist der Winter primär klar, aber hier nicht warm, sondern kalt. So. Und jetzt wird es endgültig doof mit der Farbhelligkeit, denn auch wenn diese hier wieder nicht als Kriterium angelegt wird: ein Wintertyp ist fast immer dunkler in der Kleidung als ein Frühling. Es bleibt aber die Farbwärme, die die Abgrenzung bestimmt. Dass Winter dennoch dunkler sind als Frühlinge, liegt allein schon daran, dass Gelbtöne als wärmste Farben per se heller wahrgenommen wird als Cyantöne als kälteste Farben. Außerdem kann der Winter ganz wunderbar schwarz verwenden. Der Frühling nicht.

Farbmischung: Wie beim Frühling werden die Farbregler hier ziemlich aufgerissen für die Klarheit der Farben und zwar primär der für Cyan für die Farbkälte. Magenta kooperiert wie immer anstandslos als sekundäre Farbe in der Mischung. So und jetzt wird es spannend: Da der Winter nicht gedämpft ist und nicht warm, kann er mit Gelb EIGENTLICH so gar nichts anfangen. Gelb geht im Colourblocking, für massiven Kontrast und leuchtende Sättigung, aber Gelb ist bitte, bitte nie die Grundfarbe für ein Outfit. Wintergrün ist ein sehr spezieller Farbton, da die gelbbeimischung zum Cyan allein ind er Frühlingspalette mündet. Addieren wir schwarz, wird die Farbe gedämpft und rutscht Richtung Herbst oder Sommer ab. Somit ist der gesamte Gelb-Orange-Rot-Bereich sowie der Grünbereich raus. Reines Rot (100& Gelb + 100% Magenta) ist an sich auch eine Frühlingsfarbe, da warme farbe plus neutrale Farbe, dennoch gilt für dieses Knallrot, dass die meisten Winter es tragen können, eben weil es so stark knallt. Optimaler wäre aber ein leichter Cyananteil ABER die dritte Farbe in der Mischung führt wieder zu einer Farbdämpfung und bricht zu, Sommer hin weg. Deswegen ist alles aus dem Pink- und Violettbereich besser als Rot, da sich hier das kalte Cyan mit dem neutralen Magenta mit voller Kraft mischen kann.
Der Winter hat dadurch tatsächlich die begrenzteste Farbauswahl, da er kaum mit Nuancen/Mischungen arbeiten kann.
Fieses Beispiel: Ich bin Dortmunderin, hier spielt der BVB in seinen traditionell leuchtend gelben und schwarzen Trikots. Das heißt, ich sehe hier ständig sehr eindrücklich, wie grauenvoll Menschen im falschen Farbtyp aussehen, denn nur Winter kämen mit dieser Kombi einigermaßen klar, aber das Gelb ist für Winter eigentlich zu warm UND es ist die Hauptfarbe und dominiert das Schwarz, also sehen auch Winter einfach nicht gut darin aus. Darum geht es bei Trikots ja nicht, ein bisschen abschreckend auszusehen, ist im Sport ja durchaus ab und an erwünscht, aber wenn mein lieber Benedict als Fan von Kindesbeinen an und ein ganz Softer Softsummer sein natürlich vorhandenes Shirt anzieht… Oh. Mein. Gott. „Echte Liebe“, sag ich nur (Claim des BVB).

Klischeetyp: alabasterfarbene fast bläuliche Haut, schwarzbraune oder dunkelstahlblaue Augen, schwarzbraunes, bis schwarzes Haar, rote Lippen. Selten Weißblond. Angeblich nie anderes Blond, aber ob wirklich NIE nie kann ich nicht sagen, sagen wir: extrem unwahrscheinlich.

Klischeegarderobe: Kaltes Colourblocking mit leuchtendem Blau zu Schwarz, Weiß oder Knallrot (Vorsicht hier, das ist ein sehr bestimmtes Rot). Alternativ Schneewittchenlook mit rotem Mantel, weißer Bluse, schwarzer Jeans und rotem Lippenstift. Schwarz-weiß natürlich.

Leicht zu finden für den Winter: Winter geht sehr leicht in Business und ebenfalls in Sportkleidung. Der Gothic- und auch der Rockabillystil bedienen sich fast ausschließlich der Winter-Palette. Kinderkleidung ist ebenfalls leicht zu finden.

Schwer zu finden für den Winter: Casual gemütlich wird es schwieriger, weil ihm dort die gedämpften und wärmeren Farben den Rang ablaufen. Da der Winter sich aber als einziger Farbtyp auf schwarz und weiß echt ausruhen kann, gibt es damit ein sehr komfortables Schlupfloch.

Schmuck: Silberschmuck. Eindeutig. Titan, Palladium, Weißgold und Platin gehen aber natürlich auch sehr gut. Diamant, Bergkristall, Zirkonia, Lapislazuli, Onyx, Schneeflockenobsidian, Obsidian, Saphir

Beispiele: Schneewittchen, Zoey Deschanel, Lucy Liu ist fast immer perfekt farb- und figurtypisch gestylt als Joan Watson in Elementary. @newdarlings (vermutlich beide). Ein paar Beispielbilder: Allein dass Haar und Make-up an ihr so gut funktionieren. Niemand trägt Schwarz und Weiß so gut wie ein Winter. Schaut mal auf die Schuhe, die hauen total raus. Sie trägt zwar auch viel aus der Herbstpalette (vor allem Cognacbraun, aber zumeist kombiniert mit hartem Weiß und einem kräftigen Jeansblau), aber hier sieht man ziemlich gut, dass das nicht ihre Farben sind, sie wirkt damit gelblich. Schwarz, weiß, blau und roter Lippenstift – und sie sieht einfach perfekt aus.

Wir fassen zusammen

Wenn man nicht klischeehaft in eine der vier Kategorien passt, dann wird es hier schnell kompliziert. Ein aschblonder Herbst? Ein Sommertyp mit golden wirkender Haut? Ein rosiger Frühling? Ein gelblich wirkender Winter (fast alle Asiaten sind Wintertypen!)? Außerdem die Sache mit dem Make-up: Ich bin einer Herbst,d er als Make-up Sommertöne braucht und nur recht wenig aus der Herbstpalette toleriert und das auch nur an Tagen, andenen ich richtgi frisch bin. Wieso? Mein Hautober- als auch Unterton sind deutlich gelblich. Noch mehr Gelb im Make-up macht mich optisch richtig leberkrank. Da ich damals Make-up und Kleidung parallel nach Farbtypen bestimmt habe und ja gelesen hatte, dass der Hautton Vorrang hat, habe ich mich zunächst auf den Sommer eingeschossen, denn dieses Make-up passte so viel besser. Ich rate euch dringend: Fangt mit der Kleidung an! Das ist einfacher und tut mehr für euch – auch ungeschminkt. Make-up wird sehr speziell im Farbtypbereich, wirklich sehr. Mir persönlich fehlte ja außerdem im 4er-System der Aspekt von Kontrast und Helligkeit enorm. Deswegen bin ich seinerzeit am Anfang meiner Recherchen auch sehr schnell weitergezogen zum 12er System. Und genau mit dem lesen wir uns dann bald wieder.
Bis dahin: Viel Spaß beim Drapieren und ausprobieren! 🙂

 

P.S.: Ich habe unten die Farbtypen meiner Protagonisten in die Vorschläge gepackt. Ich musste mich auch dort korrigieren: Jakob ist kein (Soft) Summer, soe wich ihn angelegt habe, sondern ein Autumn. Grün geht einfach zu gut an ihm. Aber naja, sind ja nur Zeichnungen. Ich mag es trotzdem. 🙂

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